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Tango: Neotango: Tango Lounge



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Artist: Sudestada

2006 | Demoliendo Tangos Records

Details:

"Tango Lounge" is the title of this CD by Sudestada. Unfortunately, we don’t know how the band found its name. Originally, "Sudestada" is a wind in Argentina, which causes hard rainfalls, mainly in winter and spring, but which is also a herold of warmer times. Well then, let yourself be inspired by this breath of fresh air! The production by Federico Mizrahi is a mixtures of tango and dancefloor and thus belongs to the category of Otros Aires and Carlos Libedinsky. There are 13 titles, and this

Duration: 56 min.

 

Tracks

1 caminito
Artist: sudestada
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2 el choclo
Artist: sudestada
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3 vida mia
Artist: sudestada
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4 la llamadita
Artist: sudestada
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5 a media luz
Artist: sudestada
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6 volver
Artist: sudestada
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7 malevaje
Artist: sudestada
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8 titite
Artist: sudestada
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9 por una cabeza
Artist: sudestada
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10 linea d
Artist: sudestada
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11 malena
Artist: sudestada
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12 tango de miercoles
Artist: sudestada
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13 nada
Artist: sudestada
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Reviews

Laut Pressetext zur CD "Tango Lounge" ist die Quelle der (Electro)Tangotalente aus Argentinien scheinbar unerschöpflich. Scheinbar, denn leider gibt es zu viele Musiker und Produzenten, die der Meinung sind, dass man mit einigen gesampleten Loops und mehr oder weniger rhythmischen Beats auf den NeoTangozug aufspringen kann.

Bei Sudestada ist zweifelsohne zu erkennen, dass sie mit ihrem neuen Album keinem Trend hinterher laufen, sondern ihre ganz eigenen Akzente setzen. Sudestada bezeichnet man lt. Wikipedia einen lokalen Wind aus südöstlicher Richtung und die damit verbundene Wetterlage in Südamerika, insbesondere in Argentinien und Uruguay. Mit "Tango Lounge" nehmen Sudestada Einfluss auf die Wetterlage der modernen Tangoszene, wobei sie Grenzen überschreiten und auch die Clubszene ansprechen.
13 Titel befinden sich auf dem Album. Darunter bekannte Stücke wie "Caminito", "El Choclo", "Vida Mia", "Volver" oder "Malena", zu denen jeder Milongagänger schon oft getanzt hat. In diesen Arrangements, für die Federico Mizrahi verantwortlich ist, erhält jeder der genannten Tangos ein neues Gewand, ohne die jeweilige Geschichte und Vergangenheit zu leugnen. Kurz: jeder einzelne Titel ist noch immer als Tango zu erkennen, wobei diese Einspielungen nur bedingt tanzbar sind. Zumindest für die klassische Milonga.

Besonders hervorzuheben sind zwei Titel, die eigens für die Veröffentlichung in Deutschland eingespielt wurden: bei "La Llamadita" und "Tango De Miercoles" singt Heidemarie Böhmecke in deutsch. Und das tut sie überzeugend! Diese beiden Tangos gehören zu den Höhepunkten auf "Tango Lounge", eine CD, die zum entspannen und träumen einlädt und eine gewisse heitere Melancholie zelebriert.

Fazit: "Tango Lounge" von Sudestada ist allen zu empfehlen, die offen für die Weiterentwicklung im Tango sind und zum Entspannen gerne Loungemusik hören.


weitere Informationen zu Sudestada:
www.sudestadatango.com

www.tangokultur.info


Jörg Buntenbach, 20080401

 

CD-Rezension

Sudestada Tango Lounge, gegründet 2004, ist ein Bandprojekt rund um Federico Mizrahi (bekannt auch von Demoliendo Tangos), Pablo Vita und Frank Cafici (die beide weitreichende Erfahrung im Elektro/Remix-Bereich und als DJs gesammelt haben). Für ihre CD gleichen Titels konnten hochkarätige, klassische Tangosänger für die Gesangs- bzw. Sprechpassagen gewonnen werden: Susana Rinalidi, El Chino Laborde, Ligia und Alfredo Piro und Guillermo Fernandez

So geht der Hörer mit großen Erwartungen an diese CD, die verspricht, traditionelle Tango-Melodien und Texte mit neuen melodischen Motiven, Synthesizer-Effekten und Loops so zu kombinieren, dass die ?Essenz des Tangos? ? die Texte, die Rhythmik, die Besetzung (Bandoneon, Violine, Klavier) und die Liedstruktur erhalten bleibt, sich die Dynamik aber an zeitgenössische, vielfältige Tanzerfordernisse anpasst. ?Trance-sition?, sagt Pablo im Rahmen eines Interviews dazu: Musik, die dazu einlädt, sich tanzend fallenzulassen ? und darin in der Tradition Piazzollas steht, der den Tango für andere Musikstile geöffnet hat.

Vielfältig sind die Tangos, die die Musiker ausgegraben: in Fragmente zerteilte Melodien, gesprochene Klangfetzen anstatt getragener Melodien, eine Jazz-Stimme statt rauchigem Tango-Klang, das alles fügt sich zu einem fröhlichen, leichten (d.h. nicht zu bass-lastigen) Mix zusammen. Spannend werden die Stücke dann, wenn die Musiker neben Tango- auch mit anderen Rhythmen spielen ? in Malevaje klingt stark der Milonga-Candombe-Beat durch, in Titité etwas undefiniert südamerikanisches, in Vida mia und Nada Cool-Jazz-Einflüsse.

Für deutschsprachige Hörer halten die Eigenkompositionen Tango de miércoles (der Titel ist eine euphemisierende Verballhornung von tango de mierda, ?Scheiß-Tango?) und La Llamadita ein Extra bereit: die Stimme von Heidemarie Böhmecke, die lautstark und atmosphärisch dicht vom verdammten Mittwoch erzählt, an dem sie ihr Mann verlassen hat ? oder vom Ruf der Stadt Hamburg, die ihr gut und weh tut zugleich. Welch eine Liebeserklärung!

Im DJ-Test liegen dann auch Tango de miercoles/la llamadita als Tanda vorne, Nada/Vida mia ist eine schöne Chill-out-Kombination oder dank der langsamen Beats auch für Kursstunden geeignet, Malevaje/Volver begeistern insbesondere rhythmische Experimentierer auf dem Höhepunkt der Milonga.

In einem neuen Projekt um Mizrahi und Heidemarie Böhmecke wird Ende des Jahres eine neue CD herauskommen. Ich freue mich schon darauf ? vor allem auf die eine oder andere Neukomposition?


1. Tanzbarkeit: ****
2. Klangqualität * * * *
3. Titelauswahl/Interpretation: * * *
4. Editorischer Wert: * * * *
5. Vokalanteil: 80%
6. Spieldauer: 55:35 Minuten


Veronika Fischer ist als Lehrerin, Tänzerin und DJane in Augsburg und München aktiv. Weitere Informationen zu ihren Tango-Aktivitäten sowie umfangreiche CD-Rezensionen finden sich auf www.la-potranca.com.


Veronika Fischer, 20101021

 

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