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Salsa: Llego Van Van



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Artist: Van Van, Los

1999 | Universal Music

Details:

Juicy beats, naughty lyrics. The quantity of hits on this CD is simply amazing. If you don't dance, it's your fault! A salsa/ timba CD from Cuba you must have!

Duration: 57 min.

 

Tracks

1 permiso que llego van van
Artist: juan formell y los van van
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2 temba, tumba, timba
Artist: juan formell y los van van
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3 eso damelo a mi
Artist: juan formell y los van van
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4 la bomba soy yo
Artist: juan formell y los van van
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5 el negro esta cocinando
Artist: juan formell y los van van
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6 somos cubanos
Artist: juan formell y los van van
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7 el cheque
Artist: juan formell y los van van
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8 quien no ha dicho una mentira
Artist: juan formell y los van van
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9 mi chocolate
Artist: juan formell y los van van
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10 consuelate como yo
Artist: juan formell y los van van
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11 appapas de calabar
Artist: juan formell y los van van
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12 havana city
Artist: juan formell y los van van
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Reviews

Fragt man einen Kubaner nach Salsa aus Kuba, fällt immer als erstes ein Name - begleitet von zahlreichen Superlativen: Los Van Van . Gegründet am 04. Dezember 1969 von Juan Formell ( Foto links ) feiern sie in diesem Jahr ihr 30 jähriges Jubiläum. Von ihrer jetzigen US-amerikanischen Plattenfirma Havanna Caliente ( http://www.havanacaliente.com - ein Ableger der Time Warner Company ) werden Los Van Van gar als die Rolling Stones der Latin-Music bezeichnet. Finde ich nicht! Die Rolling Stones sind heutzutage doch nur noch ein Schatten ihrer selbst, keinerlei musikalische Innovation, keine Hits mehr - die zombiehaften Live-Auftritte leben nur noch vom Ruhm vergangener Tage. Das alles kann man von Los Van Van überhaupt nicht behaupten. Auch nach 30 Jahren treiben sie die Entwicklung der Salsa entscheidend voran. Bei ihnen waren die Rhythmen der neueren kubanischen Salsa Anfang der 90er als erstes zu hören, von ihrem Bandleader Juan Formell wurde der Begriff Timba dafür geprägt. Trotz der 30 Jahre: Sie sind frisch und explosiv wie eh und je.

Musikalische Virtualität aller Bandmitglieder, gepaart mit einer Konstanz an Qualität über viele Jahre, die manchmal etwas derben aber immer treffenden Texte - die nichts mit dem Herz und Schmerz anderer Salsa-Bands zu tun haben, mitreissende Live-Auftritte, der Stolz auf ihre Heimat und natürlich ihr unverwechselbarer Sound - das erklärt vielleicht das Phänomen Los Van Van und ihre grosse Akzeptanz über die Grenzen Kubas hinaus.

Llego ... Van Van / Van Van is here , ihr aktuelles Werk erschien zuerst in den USA, nun wird auch der Rest der Welt mit der CD zum 30jährigen Jubiläum beglückt. Und - ich nehme es gleich vorweg - es ist eine ihrer besten Produktionen überhaupt. Lebte ihre letzte CD Esto te pone la cabeza mala noch zusehr von dem gleichnamigen Hit, so hören wir diesmal eine sehr homogene, durchgängig gute CD.

Die Abtanzhits: Ohne Zweifel Temba, Tumba, Timba , La bomba soy yo ( Ein Lied an Kritiker wie mich, Trittbrettfahrer und Besserwisser mit einer einfachen Botschaft: Shout up! ). Gut zum Tanzen sicherlich auch Permiso que llego Van Van ( dem offizielen Lied zum 30jährigem) und Somos cubanos ( die perfekte Mischung aus Spaniern, Indios und Afrikanern, Roots, Soul, Musik und Geschmack - danken wir Gott dafür ). Musikalisch einfach genial - (aber leider nicht der Tanzhit in Berlin): Consuelate como yo . Unglaublich wie da nach einem fantastischen Piano-Solo und einem Percussion Intermezzo eine Trompete einsetzt, die vom Feinsten ist, was ich in der letzten Zeit gehört habe. Wunderbar auch einer der ruhigsten Titel der CD: die Liebeserklärung an ihre "verrückte und faszinierende" Heimatstadt Havana city . Wenn du in einem Meer von Abenteuer leben willst, komm nach Havanna . Wir glauben es unbesehen und erfreuen uns an der wunderschönen Gitarre in diesem Stück.

Fazit: Shout up - Van Van is here mit Timba con Rumba y Rock, Mambo con Conga y Pop, Salsa con Mozambique, y Clave de Guaguanco, Cumbia con Jazz con Swing, Songo con Samba y Beat, Merengue con Bomba y Son ... Uns hat diese Mischung sehr gefallen!

(Mit freundlicher Genehmigung von Michael Peters; www.salsa.de)


DJ Michael, 20040106

 

Klaus Reiter)[T]
Die Mannen von Los Van Van feiern mit dem aktuellen Album "Llegó Van Van... Van Van is here" ihr dreissigjähriges bestehen, und besser konnte ihnen dies kaum gelingen - haben sie doch vor wenigen Tagen mit eben dieser CD ihren ersten Grammy gewonnen. Von dieser Stelle schon mal einen herzlichen Glückwunsch vom Salsaholic!

Wer jetzt anhand des englischen "Untertitels" und dieser Auszeichnung befürchtet, die Gruppe um Juan Formell hätte sich musikalisch dem US-amerikanischen Markt angebiedert, darf erleichtert aufatmen: Diese CD ist von vorne bis hinten "Sabor Cubano" pur. Absolut keine Spur von Latino-Pop à la Ricky Martin oder gar (neuerdings) Marc Anthony - welch eine Wohltat!

Statt dessen wird man direkt beim ersten Song mit einem träge rollenden Schlagzeug begrüßt, das in die Knochen geht - auch wenn es sich kaum zum Salsa-Tanzen eignet. Dafür ist dann aber das folgende "Timba, Tumba, Temba" um so besser geeignet. Unglaublich, zu welch fröhlich-explosivem Gemisch Juan Formell hier Geigen, Posaunen, Querflöten und Mario "Mayito" Riveras Gesang kombiniert. Müsste ich einen Favoriten von dieser CD auswählen, so würde dieses Stück sicher zu den Kandidaten zählen. Aber die Wahl würde definitiv zu Qual, denn im Gegensatz zum Vorgänger-Album "Te Pone La Cabeza Mala", das vom Titelsong beherrscht wurde und ansonsten eher Mittelmaß bot, glänzt "Llegó Van Van" von vorne bis hinten mit einem unglaublich hohen Niveau. Sei es nun das machohafte "Eso damelo a mi", das köstlich - frivole "El Negro Esta Cocinando" (wo es vordergründig um die Kochkünste eines alleinstehenden Mannes geht, was aber äußerst zweideutig dargeboten wird), "Somos Cubanos", eine Hymne auf alle Kubaner (bei dem Mayito seine Sonero - Qualitäten hervorragend unter Beweis stellt) oder die trotz traurigem Hintergrund fröhlich präsentierte Alltagsgeschichte "El Cheque" - nahezu jedes Stück dieser CD ist ein Hit. Einzige Ausnahmen: Das mit seinem eigenartigen Sprechgesang sicher gewöhnungsbedürftige "Apapas de calabar" und vielleicht noch das eher ruhige und gemischt englisch-spanische "Havana City".

Auch wenn Kreationen wie "Apapas del calabar" nicht jedermanns Sache sind - die musikalischen Qualitäten dieser Band stehen ausser Frage: Durch die ganze CD hinweg fallen mir immer wieder majestätische Posaunen-Einsätze auf, keine der Instrumentgruppen wirkt jemals aufdringlich, die Rhythmen sind schlichtweg atemberaubend (und das nicht durch pures Tempo, sondern durch vertrackte Komplexität), die Lead-Sänger zeigen sich von ihren Schokoladenseiten und das Ganze klingt immer wie aus einem Guss. Gerade in Sachen Gesang hatte ich manches mal meine Probleme mit vergangenen Los Van Van Produktionen, wie z.B. "Te Pone La Cabeza Mala" für mich klingen dort einige Gesangspassagen peinlich dissonant - aber nichts dergleichen bei "Llegó Van Van..."

Fazit: Ich habe mich selten so über eine Grammy-Auszeichnug gefreut, wie über die des aktuellen Los Van Van Albums, denn für mich ich diese CD mehr als "nur" die Salsa CD des Jahres 1999! Und auch wenn ich es den Senioren vom Buena Vista Social Club gönne, freut es mich besonders, dass endlich auch einmal aktuelle kubansiche Musik in dieser Art geehrt wird. Bleibt nur noch zu hoffen, dass auch die deutschen Medien aufwachen und wahrnehmen, dass die Quellen musikalischen Reichtums auf Kuba nicht vor jahrzehnten versiegt sind, sondern weiterhin ungebremst sprudeln.

(Mit freundlicher Genehmigung von Klaus Reiter; www.salsaholic.de)


(Klaus Reiter), 20040812

 

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