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Yendif-Alben: Tangos



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Artist: Diaz, Hugo

2001 | Acqua Records Distribucion

Details:

nicht verfügbar

Duration: 41 min.

 

Tracks

1 mano a mano
Artist: hugo diaz
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2 mi buenos aires querido
Artist: hugo diaz
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3 melodia de arrabal
Artist: hugo diaz
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4 soledad
Artist: hugo diaz
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5 amores de estudiante
Artist: hugo diaz
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6 cuesta abajo
Artist: hugo diaz
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7 volver
Artist: hugo diaz
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8 volvio una noche
Artist: hugo diaz
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9 guitarra mia
Artist: hugo diaz
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10 por una cabeza
Artist: hugo diaz
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11 silencio
Artist: hugo diaz
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12 arrabal amargo
Artist: hugo diaz
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Reviews

Es sind die im Luftstrom flirrenden Metallplättchen des Bandoneóns, deren Klang das Sentiment der Tangomusik seit einem Jahrhundert am treffenden ins Herz des Zuhörers transportieren. Schon das auf dem gleichen instrumentaltechnischen Prinzip beruhende Akkordeon hat mit seinem abwechslungsreichen Klnagbild ein leichtes Minus aufzuweisen. Und jetzt kommt hier gewissermaßen die "Reisegepäckausgabe" dieser Klangerzeugung, die Mundharmonika. Kann deren noch deutlicher differenzierender Sound und ihr im Vergleich beschränktes Klangspektrum eine vergleichbare Musikwirkung erzielen? Sie kann, und wie sie das kann! Hier wird ein zu Unrecht verkannter, großartiger Musiker der Vergessenheit entrissen. Der argentinische Harmonika-Virtuose Victor Hugo Díaz (1927-1977) hat einen unverrückbaren Stellenwert in der Tango- und Volksmusik-Geschichte seines Landes (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen uruguayischen Bandoneón-Spieler Hugo Díaz!). Und wenn man diese Aufnahmen hört, die 1975 unter dem Titel "Homenaje a Carlos Gardel" erstveröffentlicht wurden, dann wird dies deutlich und man fragt sich, warum dieser Musiker im tango-verrückten Europa bislang kaum wahrgenommen wurde. Díaz spielt dieses gering geschätzte Instrument mit einer Inbrunst, mit einem Ausdrucksspektrum und Interpretationswillen, die den Zuhörer überwältigen, ja ergriffen von der emotionalen Kraft der musikalischen Botschaft geradezu gebannt zurücklassen. Díaz, der sich vor allem als Interpret der ländlichen Tanzmusik (Chacarera, Gato, Zamba) einen Namen machte, mit seinen improvisatorischen Fähigkeiten jedoch auch im Jazz tätig war, liebkost, schmeichelt, haucht, wimmert, weint, schnaubt und brüllt mit seinem Instrument emotionale Aggregatzustände, überbläst es, nutzt perkussive Spielformen und zeichnet damit die Inhalte der Stücke mit großer, unmittelbarer Plastizität. Einen großen Anteil an der Anziehungskraft der vorliegenden Aufnahmen hat der Pianist José Colangelo, der seine Spuren in den Orchestern von Juan de Dios Filiberto, Leopoldo Federico und Aníbal Troilo hinterlassen und gerade sein Cuarteto Colangelo gegründet hatte. Er geht hier kongenial mit modernem Interpretationssinn die melodisch-harmonschen und rhythmischen Freiheiten mit, die Díaz sich herausnimmt, konterkariert Díaz' Rauheiten und Tempoverschleppungen mit glasklar markierender Akkordik und kultiviert perlenden Melodielinien. Aus seinem Quartett mitgebracht hat Colangelo den Kontrabassisten Oscar Murtagh, der diese Gangart ebenso souverän mitgeht wie der Gitarrist (im Booklet mit "Díaz" angegeben; es dürfte sich um Caito Díaz handeln). Das Quartett gelangt in lustvollem und inspiriertem "A-la-parilla-Speil" zu spritzig-wendungsreichen Themenvariationen. Bei aller Hochachtung für Blueskoryphäen wie Little Walter und Charlie Musselwhite oder Jazzvirtuosen wie Larry Adler, Toots Thielemanns, Howard Levy oder Mauricio Einhorn: Ich habe selten eine packendere Mundharmonika-Darbietung gehört als diesen Parforce-Ritt durch Gardel/ LePeras unsterbliche Songperlen, denen hier ein Musiker mit brillantem musikalischem Eigensinn ein wundervoll eigenständiges Gewand verpasste.

Gerhard Litterst in Tangodanza Nr.3, 2007


Tangodanza, 20070706

 

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