Fe, Alfredo de la; Fruko

La Llave De Oro

Genre: Salsa
Label: Collectors Choice Laufzeit: 58 min.
Code: col000001

La Llave De Oro
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Detailinfos zu den Titeln

1 - somos los reyes de mundo
alfredo de la fe/fruko


2 - julio el gitano (con el canario)
alfredo de la fe/fruko


3 - anhelos (con oscar d'leon)
alfredo de la fe/fruko


4 - ritmo sabroso
alfredo de la fe/fruko


5 - kukucha ku cha
alfredo de la fe/fruko


6 - no soy de aqui
alfredo de la fe/fruko


7 - nostalgia de mi tierra
alfredo de la fe/fruko


8 - soy (con el canario)
alfredo de la fe/fruko


9 - manana
alfredo de la fe/fruko


10 - sibanicu
alfredo de la fe/fruko


11 - la botija de abuelito
alfredo de la fe/fruko


12 - el de los ojos negros
alfredo de la fe/fruko


 

Reviews

  Review : DJ Michael

Da hatten wir dann noch mal 2 Paukenschläge zum Abschluss des Jahres. Grosse Namen, ein Hauch von Fania Legende umgibt beide CDs. Und es fiel mir nicht leicht, zwischen diesen beiden zu wählen. Entschieden habe ich mich für Alfredo De La Fe (statt für Richie Ray & Bobby Cruz ). Weil ich Violinen liebe und er - der Teufelsgeiger - dieses Instrument wie kein anderer in der Salsa beherrscht. Manche nennen ihn den 'Jimi Hendrix' der Salsa. Nun ja, es gibt Paralellen zwischen den beiden - nicht nur was die Virtuosität auf ihren Instrumenten anbelangt.

Alfredo De La Fe wurde 1954 in Havanna geboren und begann schon mit 8 Jahren am Amadio Roldan Konservatorium in Havanna das Violinenspiel zu erlernen. Nur 2 Jahre später ( also mit 10 ) konnte er dank eines Stipendiums in Warschau Musik weiterstudieren. Seitdem ging es für Alfredo rund um die Welt. Im Jahr 1965 spielte er Kompositionen von Mendelsson und Tschaikowsky mit dem Metropolitan Opera Orchestra in der New Yorker Carnegie Hall. Ein Violinen-Wunderkind also. Aber eines dass sich seiner Wurzeln bewusst war. Mit 12 wechselte er die 'Fronten' von E- zu U-Musik und begann, im Orchester der Charanga-Legende Jose Fajardo zu spielen ( Charanga: Musikform und bestimmte Instrumentalisierung eines Orchesters typischerweise mit 2 oder mehr Violinen und einer Querflöte ). 1972 spielte er für kurze Zeit bei Eddie Palmieri, danach bei Carlos Santana und 1977 bei einem der angesagtesten Charanga-Orchester jener Zeit: La Tipica '73. Dort traf er damals auf einen jungen begabten Sänger, der auch Gast auf seiner neuen CD ist: Jose Alberto 'El Canario'. Und nebenbei war er immer auch bei den Fania All Stars und jeder Menge anderer Projekte zu hören. Seine erste eigene Solo-Platte Alfredo erschien 1979 und wurde sofort für den Grammy ( Best Latin LP ) nominiert. 1983 gab es einen Knick in der Karriere. Alfredo wurde die Aufenthaltserlaubnis in den USA entzogen. Drogenprobleme. Es sollte 20 Jahre dauern, ehe er wieder eine dauerhafte Einreiseerlaubnis für seine geliebte Heimatstadt New York erhielt( Alfredo in einem Interview: Hier ist meine Familie , sind meine Freunde ). Währenddessen lebte er für 14 Jahre in Kolumbien und 6 Jahre in Italien, wo er auch seine Drogenprobleme in den Griff bekam. Heute spricht er sehr offen darüber und engagiert sich auch in sozialen Projekten wie in dem Rehabilitations Zentrum Promesa. Anyway, Alfredo is back in New York und seitdem hört man wieder mehr Violine in Salsa-Produktionen! Als erstes tauchte er bei El Canario's Produktion Diferente wieder auf und dann ging es Schlag auf Schlag: El Gran Combo, Jimmy Bosch, George Delgado das waren nur einige Produktionen, an denen Alfredo seit seiner Rückkehr beteiligt war.

Nun also endlich sein erstes Soloalbum nach 5 Jahren. Und es vereinigt folgerichtig viele Elemente mit denen er in seiner langen Karriere als Salsa-Violinenspieler in Berührung gekommen ist: Einen kolumbianischen Co-Producer (El 'Fruko' ), eine Komposition seines ersten musikalischen Mentors und ein alter Kollegen 'El Canario' als Gastsänger.

Die Songs sind alle Charanga-typisch ( Violinen, Querflöte, Chorus ). Aber auch der Aufnahmeort Medellin ( Kolumbien ) hat seine Spuren im Sound hinterlassen, der übrigens von Julio Ernesto Estrada - besser bekannt als El Fruko - perfekt und klar abgemischt wurde.

Julio El Gitano - ist einer der beiden Titel, die von Jose Alberto 'El Canario' gesungen werden und der hat es in sich. Vom Sound her eher Salsa aber auch mit Charanga - Elementen versehen. Ein gepfiffenes Solo von El Canario gipfelt dann in einem dieser unverwechselbaren Violinensoli von Alfredo De La Fe im Wechselspiel mit der Conga. Ungeheuerlich auch das Posaunensolo von Vladimir Hurtado, der wirklich ausgezeichnet nicht nur in diesem Stück bläst. Auch die Rhythmussektion weiss zu überzeugen. Alles ist so vital - Charanga lebt.

Ein Gastauftritt Oscar D'Leons folgt in dem mit Cumbia angehauchten Titel Anhelos. Für mich nicht so sehr der Höhepunkt. Auch die Interpretation von Willy Chirino's Soy durch El Canario überzeugte mich erst in der 2. Hälfte des Liedes. Ritmo Sabroso hingegen lässt das Orchester richtig zu Hochform auflaufen. Ich würde es als eine Charanga-Descarga bezeichnen. Absolute Spitzen-Klasse! Gänsehaut erzeugt auch La Botija De Abuelito - eine Komposition seines alten Bandleaders Jose Fajardo. Was für eine Power. Ein absoluter Dancefloor-Filler! Genial der Break nach ca 1 1/2 Minuten, wenn das Orchester aussetzt und nur die Conga weiterläuft. Man wartet dann nur noch auf den Wiedereinsatz. Boah!!! Auch die Posaune bläst wieder kräftig im Wechselspiel mit der Flöte. Ebenfalls natürlich mit dabei das obligatorische Violinen-Solo.

Zu meinen Favorits zählen auf dieser CD zählen auch Kukuchá Ku Chá, Manana. Explosive Charanga vom Feinsten.

Die CD schliesst mit einer Cumbia El De Los Ojos Negros - nochmal eine Referenz an Kolumbien. Ach so, nicht durcheinanderbringen lassen: Titel 6 und 8 waren zumindest auf meinem CD-Cover vertauscht.

Fazit: Charanga is back und Alfredo on Top! Sicherlich ein Anwärter auf den nächsten Grammy in der Kategorie 'Bestes Salsa-Album'.

DJ Michael Peters; www.salsa.de


DJ Michael, 20070703

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