etango

una hora con la realidad

Genre: Tango: Elektro
Label: Samplepark Records Laufzeit: 59 min.
Code: smp000001
EAN: 11

una hora con la realidad
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Auf "una hora con la realidad" präsentiert das Osnabrücker Quartett "etango" die Originalstücke von Piazzolla in elektronifizierter Version!

 

 

Detailinfos zu den Titeln

1 - Alevare
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2 - Preludio
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3 - Tango Apasionado
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4 - Escualo
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5 - Oblivion
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6 - Vuelvo Al Sur
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7 - El Infierno Tan Temido
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8 - Milonga Carriegura
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9 - Verano Porteno
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10 - Oblivion (instrumental)
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11 - Libertango
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Reviews

  Review : CD-Rezension von Veronika Fischer

Eine neue Electrotango-CD von einer bisher unbekannten deutschen Formation. das ist etwas, was es durchaus für längere Zeit nicht gegeben hat. Daher bin ich gespannt bis skeptisch, als mir "Una hora con la realidad" von Etango ins Haus schneit.

Die Band, gegründet Ende 2007 durch Arne Bense und Ingo Daus, kam über die Einstiegsdroge Gotan Project zum Electrotango, den sie in der Stamm-Besetzung Violine (Oliwia Locher, Christiane Kumetat), Akkordeon (Martin Gehrmann), E-Gitarre (Ingo Daus) und Laptop (Arne Bense) sowohl live auf Konzerten im Osnabrücker Raum wie auch nun auf dieser CD spielt. Nach ersten Coverversionen von Gotan und Tangoklassikern vertieften sich die Musiker in Piazzolla, dem sie diese CD widmeten, "weil seine großartigen Werke uns alle irgendwie beeinflusst haben oder die Initialzündung für die Tangobegeisterung waren"(so Ingo Daus).

Mit Ausnahme des grandiosen "Libertango-Remixes" und des "Tango apasionado", der in der 62bpm-Version seltsam leidenschaftslos wirkt, bewegt sich die Gruppe in fast allen Stücken im downtempo-Bereich: ruhige Beats, Sounds, Wortfetzen klingen vorbei, Soli bringen ein Melodiefragment, das verklingt, und von Beats eingeholt wird.
Dennoch wirken die Stücke nicht leblos oder uninteressant, weil es den Musikern gelingt, auch an sich ruhigen Stücken Spannung einzuhauchen: beispielhaft sei das Electro-Intro zu "Verano porteno" aufgeführt, oder auch das Rock-Revival-Gitarrensolo, das die instrumentale Oblivion-Variante ganz schnell aus dem Dämmerschlaf-Dasein für die letzte Tanda der Milonga befreit. Gekonnt hierbei der Einsatz von Sounds und Techniken aus anderen Bereichen (Samples, virtuelle Instrumente, Live-Effekte, Loops, Beats). Besondere Erwähnung muss auch das einzige von der Band komponierte Stück "Preludio" finden: geniale Hommage an den Meister mit genügend Eigensinn, um nicht wie ein billiger Abklatsch zu wirken.

Manchmal hätte man sich gewünscht, es wären nicht nur die altbekannten Piazzolla-Titel ausgewählt worden, die schon in hinreichend vielen Bearbeitungen bekannt sind: "Los suenos", "Goaaal!", "Azul tango" hätten ebenso tanzbare Remixes verdient, zumal dies zu den Ausgangsversionen fast nicht milonga-tauglich möglich ist. Aber das kann ja in einer zweiten CD noch kommen, ebenso wie etwas ausführlichere Information über die Künstler auf Cover oder Booklet.

Der DJ-Test verlief im Unterricht wie auch bei einem Tanzfest überaus positiv: ganz besonders gefielen den Tänzern "Preludio" mit der treibenden Melodie und "Ecualo" als eine schnelle Tanda, und "Vuelvo al sur", gefolgt von "Milonga carriegura", zum Ausklang der Nacht.





Veronika Fischer ist als Tänzerin, Lehrerin und DJane im süddeutschen Raum und als Veranstalterin in Augsburg aktiv. Weitere Informationen zu ihren Tango-Aktivitäten, wie auch die vergangenen CD-Rezensionen, finden sich auf www.la-potranca.com.


CD-Rezension von Veronika Fischer, 20100415

  Review : Pressetext

Die Kombination aus Beats und Tango-Themen, ein Konzept, das Liebhaber unterschiedlicher Genres zu vereinen weiß. Populärster Vertreter ist das französische Gotan Project, deren Tracks anfangs auch auf dem Programm von etango standen. Heute kleidet etango, neben eigenen Werken, außerdem Kompositonen Astor Piazzollas, Geraldo Matos Rodriguez' oder Lhasa de Selas in neue Tanz- und Klanggewänder.
Fragmente oder ganze Themen bekommen neue Formen, elektronische Sounds und Beats von Laptop und E-Gitarre werden mit den traditionellen Instrumenten Geige und Akkordeon kombiniert, die die Klangfarben des Tangos repräsentieren. Aussdrucksstarke Themengesaltungen und Improvisationen der Instrumentalisten treffen auf pulsierende Filter- und Delay-Effekte, extreme Synthesizersounds und verzerrte Passagen - Neotango, der nicht nur für Tangotanzende, sondern für alle, die sich für intensive Grooves und elektronische Musik begeistern, interessant sein dürfte.


Pressetext, 20100415

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